Kraft der Blume: Die größte Inspirationsquelle für Künstler um 1900 war die Natur. Während der Ausbildung lernten sie, Pflanzen und Blumen zu zeichnen, zunächst naturgetreu dargestellt, dann zunehmend vereinfacht und auf das Wesentliche reduziert. Diese wunderschönen stilisierten Blumen dienen als Ornamente für Tapeten, Stoffen, Möbeln und alle möglichen anderen Dekorationen.

Auch in der bildenden Kunst sind Blumen oft der Ausgangspunkt. Blumen sind für die Künstler gleichsam eine „Code-Sprache“ zur Darstellung von Gefühlen und Ideen. 

Die Künstler um 1900 sprachen diese Sprache wie keine anderen. Die Lilie zum Beispiel steht für Unschuld und Spiritualität, die Rose für Liebe und Auferstehung und die Mohnblume ist das Symbol für Verträumtheit und Vergänglichkeit. 

Nijsinghhuis: Das Nijsinghhuis ist ein wichtiger Teil des Museums De Buitenplaats. 

Das ehemalige Rathaus der niederländischen Gemeinde Eelde in Drenthe wurde 1971 vom Ehepaar Jos van Groeningen (1934-2018) und Janneke van Groeningen-Hazenberg(1943-2007) erworben. 

Die Gründer des Museums De Buitenplaats zahlten dafür den symbolischen Betrag von 1 niederländischer Gulden. Im Gegenzug mussten sie das inzwischen baufällige Haus nach den Vorgaben der Rijksdienst voor Monumentenzorg (Reichsdienst für das Kulturelle Erbgut) restaurieren. 

Im Jahr 1972 begann das Ehepaar mit der Renovierung des Hauses und der Anlage desMuseumsgartens. Das Ehepaar van Groeningen lud Maler ein, die den nördlichen Realisten angehörten, die Wände ihres Nijsinghhauses zu bemalen. Mathijs Röling gründete 1983 das so genannte blaue Zimmer. Darüber hinaus haben Wout Muller, Pieter Pander, Clary Mastenbroek und Olga Wiese auch Räume im Haus mit Wandmalereien dekoriert.

Das Ehepaar Van Groeningen bewohnte das Haus bis zu ihrem Tod, danach wurde es zu einem vollwertigen Teil des Museumskomplexes. 

Ein Besuch im Museum De Buitenplaats ist ohne einen Spaziergang durch den Museumsgarten nicht vollständig. Der Garten besteht aus einem formalen und einem organischen Teil und ist in drei Räume unterteilt: einen Wandergarten, einen versunkenen Teichgarten und einen Apfelgarten. Mit seiner Platanenlaube und dem Eiben-Wandergarten fügt sich der Garten in die mit den wellenförmigen Linien der Gebäude und ihrer organischen Struktur ein. Der formale Teil des Gartens entspricht dem Stil des Nijsinghhuis aus dem Jahr 1654 mit seinem ummauerten Garten mit grünen Gartenzimmern.